Unsere Website verwendet ausschließlich technisch erforderliche Cookies. Es finden keine Besuchs-Analysen statt, und es werden keine sogenannten third-party-Cookies eingesetzt.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist Laeiszhalle-Thies-Raetzke-1024x682.jpg

Ein Deutsches Requiem
Johannes Brahms

Sonntag, 17. November 2024, 19 Uhr
Laeiszhalle

Hanna Zumsande, Sopran
Jóhann Kristinsson, Bariton
Symphonischer Chor Hamburg
Neue Philharmonie Hamburg
Matthias Janz, Dirigent

Das beste Chorwerk aller Zeiten

Nun, das ist Geschmackssache. Aber im Allgemeinen wird das Deutsche Requiem von Johannes Brahms zum Nonplusultra dessen gezählt, was die Musikgeschichte in diesem Genre hervorgebracht hat – neben der h-moll-Messe von Bach, der Missa solemnis von Beethoven und den Requiem-Vertonungen von Mozart und Verdi.

Mit dem Deutschen Requiem löste Brahms das ein, was Schumann in seinem Aufsatz »Neue Bahnen« der Welt 1853 versprochen hatte: Einen »Berufenen«, der »seinen Zauberstab dahin senken wird, wo ihm die Mächte der Massen, im Chor und Orchester, ihre Kräfte leihen« und uns »noch wunderbarere Blicke in die Geheimnisse der Geisterwelt« ermöglichen wird. Was für eine Hypothek für einen gerade mal Zwanzigjährigen, noch in seiner künstlerischen Findungsphase, von dem von nun an erwartet wurde, dass er Kompositionen in neuen »Bahnen« hervorbringe. Brahms tat sich mit der Bürde verständlicherweise jahrelang schwer und arbeitete sich erst nach und nach aus der Befangenheit heraus – und das Deutsche Requiem spielte dabei eine entscheidende Rolle, da es ein wunderbares, kunstvolles Meisterwerk ist, das sofort seinen Siegeszug durch die Konzertsäle begann.

In seiner künstlerischen Anlage ist das Werk ausgesprochen originär und besonders. Das beginnt damit, dass Brahms sich überhaupt nicht an die übliche Form der Totenmesse hält. Er verwirft z. B. die (lateinischen) Worte der Liturgie und wählt eigene Bibeltexte aus. Damit setzt er auch einen ganz anderen Charakter: Statt jüngstem Gericht und Drohungen mit Fegefeuer stehen bei ihm Trost und die Aussicht auf Erlösung im Vordergrund. Dieses Requiem ist für die Lebenden gedacht, nicht für die Seelen der Verstorbenen. So ist ein Werk mit unglaublicher Innigkeit, aber phasenweise auch dramatischer Grandezza entstanden – erhebend und ergreifend. Mit dem Deutschen Requiem darf das Publikum eines der größten Kunstwerke erleben, das die Menschheit je geschaffen hat.
Mit Hanna Zumsande und Jóhann Kristinsson sind zwei gefragte, international konzertierende Solist:innen zu hören. Und mit der Neuen Philharmonie Hamburg, die sich im Repertoire der sinfonischen Werke einen Namen gemacht hat, wird die Aufführung von einem renommierten Orchester begleitet werden.