Eigentlich wollten wir schon aufgeben …
die Krönungsmesse schien uns unter einem schlechten Stern zu stehen. Seit Beginn der Pandemie hatten wir bereits zwei Versuche unternommen, das Werk aufzuführen. Jedes Mal mussten die Konzerte aus bekannten Gründen mehr oder weniger kurzfristig abgesagt werden.
Am Anfang waren es noch Proben in Minimalbesetzung, mit großen Abständen und unter strengen Coronaauflagen. Inzwischen herrschen fast wieder normale Zustände, und wir konnten die Messe am 9., 13. und 14. November im Rahmen der Weihnachtsfeiern für die Haspa sowie die Firmen Philips und Signal Iduna gleich dreimal zur Aufführung bringen. Die HASPA konnte nun endlich das schon im Jahr 2019 geplante 25-jährige Weihnachtskonzert-Jubiläum begehen. Wir freuen uns sehr, dass wir seither jedes Jahr – mit der pandemiebedingten Unterbrechung – dabei sein dürfen, stimmen diese Veranstaltungen doch auch uns immer sehr auf das Weihnachtsfest ein.
Alle drei Weihnachtskonzerte fanden erstmalig wieder statt und waren besonders stimmungsvoll mit einem wunderbar zusammengestellten Programm: An der Orgel der Michelkantor Magne H. Draagen, mit den Lucia-Sängerinnen, mit fröhlichen und besinnlichen Geschichten, vorgetragen von Hauptpastor Röder bzw. dem Schauspieler Till Demtrøder, zauberhaften musikalischen Beiträgen der Geigerin Ewelina Nowicka und der Harfinistin Mariam Fathy. Das im voll besetzten Michel abschließend erklingende „Oh Du fröhliche“ ist schon fast allein einen Besuch dieser Konzerte wert.
© Simon Redel
„Unsere Krönungsmesse“ wurde begleitet von dem nun schon fast etablierten „Ensemble des Symphonischen Chors Hamburg“ um den Kontrabassisten Felix Liebig. Emma Berglund, inzwischen den Reihen der Chorsängerinnen deutlich entwachsen, sang die Sopranpartie traumhaft schön, Geneviève Tschumi (Alt), Christoph Eder (Tenor) und David Czismar bzw. Sönke Tams Freier (Bass) ergänzten das wunderbare SolistInnen-Ensemble.