“Es ist kein Zufall, dass der Symphonische Chor in der Zeit der Krisen zwei der beeindruckendsten Messvertonungen der Literatur hintereinander zur Aufführung bringt: Im November 2022 erklang die Missa Solemnis des zweifelnden Ludwig van Beethoven, der bei aller unterschwelliger Kritik am Christentum seiner Zeit seiner festen Überzeugung Ausdruck gab, dass die Grundlage unserer physischen Welt nicht auf dieser zu finden ist. Ganz anders der frischverlobte Wolfgang Amadeus Mozart, der ganz ohne Auftraggeber, als Zeichen von Liebe und Dankbarkeit eine der schönsten Messvertonungen der Musikgeschichte zu schreiben begann, sie dann aber aus ungeklärten Gründen nicht vollendete.” (Torsten Behle – zur Einführung – im Programmheft zum Konzert)
… Auch der Symphonische Chor Hamburg bringt die Magie dieser Musik zauberhaft zum Klingen … Mozart hat eben die emotionalsten Seiten seines Gesangs nicht in der Oper, sondern in seinen Messen untergebracht… Ein ganz großer Verdienst auch für die Sänger und Sängerinnen dieses herausragenden Klangkörpers…
Arienapplaus in einer Messe, … dieser zuckersüße, federleichte Gesang der Ausnahme-Sopranistin Elisabeth Breuer hält alle völlig in Atem
…Bärenstark geriet auch Sophie Harmsens Mezzosopran, mit ihrer kleinen doch feinen Partie konnte sie die Sopranistin bestens komplettieren…
… Und wenn dieser Spitzentenor Ilker Arcayürek seine stimmlichen Mozartbögen völlig mühelos durch die Laeiszhalle segeln lässt, werden selbst die scheinbar unspektakulärsten aller Konzertarien zur Sternstunde des Abends…
…Vor all den allesamt herausragenden Gesangsleistungen musizierte auch das Elbipolis Barockorchester Hamburg in bester luftiger Mozartbegleitung…
… vier überragende Gesangssoli und ein höchst emotional singender Chor unter der sehr feinfühligen Leitung von Professor Matthias Janz …
Johannes Karl Fischer für klassik-begeistert.de
Bilder: © Simon Redel